Take Out Style Nudeln
The future of eating, through humankind, is „Who will do the cooking?“. It always follows that question „Who will do the cooking?“. And the answer, since the days back in the fire pits of Mesopotamia, has always been the same. And you know what that answer is? „Not me.“ – Harry Blazer, in der Serie „Cooked“, Folge 2, 2016
Es gibt einfach immer mehr fertiges Essen, dass wir uns schnell mal mitnehmen können. Und ich meine damit nicht nur Fast Food oder die klassischen Fertiggerichte. Nein, auch so etwas wie den Eintopf aus der Dose, die fertig Gewürzmischung für den Gulasch oder die abgepackten Nudeln werden uns angeboten. Alles um die Zeit und den Arbeitsaufwand in unserer Küche möglichst gering zu halten.
Most of us are moving too fast for slow cooking. – Michael Pollan, in der Serie „Cooked“, Folge 2, 2016
Und für viele Dinge möchte ich mir auch nicht jeden Tag die Zeit nehmen diese selber zu machen. So sind z.B. meine selbstgemachten Spagetti noch nie besonders gut geworden und möchte ich wirklich 2 Stunden in der Küche stehen mit einer Nudelmaschine? Oder werfe ich sie nicht lieber einfach in den Topf und habe sie dann in ein paar Minuten al dente auf dem Teller. Und genau deswegen werde ich auch weiterhin die fertigen Nudeln einkaufen, anstatt sie selber aus Mehl und Eier herzustellen.
Aber kritisch sehe ich es, wenn plötzlich immer mehr Zusatzstoffe oder mir erstmal unbekannte Zutaten in meinem Einkauf auftauchen.
When you let a corporation cook your food, they cook differently than people do. […] Their business model depends on getting the cheapest possible raw ingredient and making it as attractive as they can without spending a lot of money. And the way you do that is by deploying lots of salt, fat, and sugar. When you layer salt, fat, and sugar food become incredibly attractive. And it kicks of the dopamine network and cravings. […] So this is the job of food companies. They are actually trying to engineer your cravings and get you to eat as much as you possibly can. – Michael Pollan, in der Serie „Cooked“, Folge 2, 2016
Und deswegen versuche ich eigentlich auf Zusatzstoffe und Fertigessen so weit wie möglich zu verzichten.
Was uns zu diesem Rezept bringt: Ich dachte lange, dass die Konsistenz und der Geschmack der klassischen Asia Nudelbox auf viel Zusatzstoffe und tolle Geschmacksverstärker zurückzuführen ist. Und dass ich darum so etwas zu Hause nie nachkochen könnte.
Dann habe ich jedoch in einem meiner Lieblingskochbücher „Schnelle Küche mit Stil“ von Donna Hay ein Rezept für Take Out Nudeln gefunden. Erst skeptisch, war ich dann nach dem ersten mal Kochen begeistert! Die gleiche cremige Lieblingskonsistenz wie bei meinem China Bistro, eine große Schale dicker Nudeln und ich weiß was alles drin ist. Und hier sind, bis auf den Farbstoff E150a in meiner Hoisin Sauce, keine weiteren Zusatzstoffe enthalten. Die Soße aus dem Originalrezept habe ich etwas für die Fischallergiker in der Wohnung abgeändert. Und das Beste ist, das Ganze dauert nur 20 Minuten bis es fertig ist, was genauso so lang ist wie ich bräuchte um die Portion im Asia Bistro zu hohlen. Und damit zählt es für mich immer noch als „Fast Food“-Abendessen.
Rezept – Takeout Style Udon Nudeln
Menge: 2 Portionen
Zubereitungszeit: 20 Minuten
30 g ungesalzene Erdnüsse
125 ml Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe
1/2 El brauner Zucker
1 El Sojasoße
1/2 El Hoisin Soße
1/2 Tl Reisessig (ersatzweise Apfelessig)
1/2 Tl Chilisoße
Saft einer 1/2 Limette
1 weiße Zwiebeln
1 El Pflanzenöl
200 g dicke Udonnudeln
1 Tl geschälter, geriebener Ingwer
Gemüse eurer Wahl (z.B. 1 Karotten, 1/2 Paprika, Edamame)
1 Frühlingszwiebel
30 g ungesalzene Erdnüsse in einer Wokpfanne hellbraun anrösten.
Währenddessen die Soße zusammenrühren aus 125 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe mit 1/2 El brauner Zucker, 1 El Sojasoße, 1/2 El Hoisin Soße, 1/2 Tl Reisessig, 1/2 Tl Chilisoße und Saft einer halben Limette.
Dann 1 Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden.
Die Erdnüsse dürften nun fertig sein, also aus der Pfanne nehmen. In diese 1 El Pflanzenöl geben und die Zwiebel leicht braun werden lassen.
In der Zwischenzeit Wasser für die 200 g Udonnudeln zum kochen bringen und diese nach Packungsanleitung zubereiten.
Die restlichen Zutaten vorbereiten: Ein ca Daumennagelgroßes Stück Ingwer schälen und reiben. Das Gemüse eurer Wahl in längliche Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Die etwas abgekühlten Erdnüsse etwas kleiner hacken.
Wenn die Zwiebeln hellbraun sind und die Udonnudeln fertig gekocht, den geriebenen Ingwer und das Gemüse zu den Zwiebeln geben. Einmal alles gut verrühren.
Nun die Udonnudeln und die Soße in die Wokpfanne geben. Die Pfanne auf sehr, sehr heiß stellen. Die Nudeln unter rühren solange anbraten, bis die Soße verdampft ist und die Nudeln leicht klebrig sind.
Mit den Erdnüssen und der Frühlingszwiebel bestreut servieren.
Es bleibt etwas übrig?! Aber ok, das sollte sich für ca. 3 Tage im Kühlschrank halten.
Auf dem Bild seht ihr die Takeout Style Nudeln mit einem Omelett serviert. Hierzu einfach 2 Eier mit 1/2 Tl Sojasoße verrühren. Nachdem ihr die Udonnudeln aufgesetzt habt, in einer Pfanne mit Deckel etwas Öl erhitzen. Die Eiermasse hineingeben und bei geringer Hitze unter dem Deckel stocken lassen.