Rouladen
Was macht für euch ein Gericht zum Sonntagsessen? Wenn ich die Frage für mich beantworten müsste, dann hat das Gericht dafür wohl drei Kriterien zu erfüllen: (1) lange Kochzeit, (2) Zutaten, die ich nicht alltäglich verwende und (3) ein gewisser Grad an Nostalgie, wie zum Beispiel die Erinnerung an Familienrunden bei Großeltern.
Und diese drei Kriterien erfüllen meine Rinderrouladen perfekt. Sie schmoren über eine Stunde im Kochtopf vor sich hin. Fleisch wird hier immer bewusster konsumiert. Und die Rouladen meiner Oma sind leider immer noch besser, als diese hier – aber wie sollte es bei dem Erfahrungsunterschied zwischen uns auch anders sein können? Oder ist das nur meine Nostalgie die hier aus mir spricht?
Rezept – Rouladen
Menge: 4 Rollen
Zubereitungszeit: 30 Minuten Zubereitung, 1 Stunde Kochzeit
150 g Zwiebel
80 g Karotte
80 g Knollensellerie
40 g Lauch
4 Essiggurken
4 Scheiben Rouladenfleisch
4 Scheiben Frühstücksspeck
4 El Süßer Senf
Salz und Pfeffer
Zahnstocher
1 El Pflanzenöl
10 g Butter
200 ml Rose Wein
500 ml Rinderbrühe
10 g Petersilie
1 Tl Stärke
150 g Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Beiseite legen.
Das Gemüse in Streifen schneiden. Also, 80 g Karotte und 80 g Knollensellerie schälen und in feine Streifen schneiden. 40 g Lauch vierteln, 4 Essiggurken in Streifen schneiden. Von jedem Gemüse jeweils 5 Streifen pro Roulade, also 20 pro Gemüsesorte insgesamt, beiseite legen. Den Rest des Gemüses in Würfel schneiden.
4 Scheiben Rouladenfleisch waschen und gut abtupfen. Jede Scheibe mit 1 El Senf bestreichen. Mit jeweils einer Scheibe Speck belegen, dann mit den Gemüsestreifen belegen. Gut mit Salz und Pfeffer würzen. Dann die Rouladen eng aufrollen (das Gemüse und Co. auf der Innenseite). Mit Zahnstochern feststecken.
In einen Topf 1 El Öl erhitzen und die Rouladen scharf anbraten. Wenn diese an allen Seiten dunkelbraun sind, die Rouladen herausheben und zur Seite legen.
Die 150 g gewürfelte Zwiebel und 10 g Butter in den Topf geben. Gut umrühren und etwas anbraten. Wenn die Zwiebeln glasig sind, die Gemüsewürfel hinzugeben.
Wenn das Gemüse etwas braun geworden ist das Ganze mit 200 ml Rosewein aufgießen. Diesen aufkochen lassen und alles was am Boden anklebt abkratzen.
Nun 500 ml Rinderbrühe und 10 g Petersilie hinzugeben. Die Rouladen wieder in die Soße setzen.
Den Topf mit geschlossenen Deckel 1 Stunde lang bei geringer Hitze kochen lassen.
Dann die Rouladen herausnehmen und die Zahnstocher entfernen.
Die Soße pürieren oder das Gemüse mit einem Sieb entfernen.
1 Tl Stärke in wenig Wasser auflösen. Die Mischung zu der Soße geben und diese aufkochen. Solange einkochen, bis sie die gewünschte Konsistenz hat.
Die Rouladen dann wieder in die Soße setzen und (falls notwendig) erwärmen.
Hält sich bei uns nie länger als einen Tag im Kühlschrank, da es sofort aufgegessen wird.
Wird hier gerne serviert mit Rotkraut und Brezenknödel.